Hä? Was sollen diese Zeichen? Liebe Brigitte, meinst Du etwa, ich sollte es mal versuchen?? Seufz -warum immer ich??
Nun denn - wohlan, es sei. Es ist ein erster schneller Versuch, bin gespannt, wer was dazu sagt ... Es ist etwas freier geworden, aber so habe ich es verstanden, Harry! Das soll jetzt aber auch noch keine endgültige Fassung sein!! So. Jetzt geht's los:
Ich fand dies Buch auf dem Dachboden meines Elternhauses. Ich kannte es nicht und blätterte es achtlos durch, denn ich verstand nicht einmal den Titel. Was ich sah, berührte mich sehr.
Was waren das für Bilder? Woher kamen sie? Hatten sie eine Bedeutung?
Es gab einen Hinweis: Auf einer Seite stand die Notiz
Bilder aus dem Reisebericht von Dr. Fabricius nach den Unbekannten Welten. Mit verklärenden Texten.
Ich habe mich bemüht, das Büchlein so gut wie möglich zu reproduzieren und biete es Ihnen hier an. Eine Änderung habe ich vorgenommen: Ich habe die Seiten versiegeln lassen, damit Sie nicht alles auf einmal lesen müssen und es Ihnen zu viel wird …
Der russische Filmregisseur Eisenstein sagte einmal, dass ein Bild selbst keine eigene Bedeutung habe. Die bekäme es erst durch den Kontext, in den es gestellt würde.
Manchmal genügt zum Herstellen des Kontextes nur ein Titel oder eine Folge von Bildern, die dazu passen.
Gelegentlich müssen die Betrachter aber anhand der Hinweise im Bild dessen Bedeutung selbst konstruieren.
Was aber passiert, wenn die Hinweise und der Kontext nicht übereinstimmen, oder einander sogar widersprechen?
Dann muss der Betrachter sich auf Abenteuer einlassen: Er muss in das Bild hineintreten und untersuchen, was genau passiert ist, was jetzt passiert oder was noch passieren kann.
Vereinzelt können Hinweise im Bild den Betrachter auf neue Wege führen.
Durch Assoziation können dann neue Geschichten entstehen.
Lektion
Aus Untersuchungen wissen wir, dass ein Zuschauer ein Bild nur ca. neun Sekunden betrachtet. Man ist offenbar nicht mehr daran gewöhnt, sich länger und tiefer gehend auf das Gesehene einzulassen ...
Mit dieser Lektion möchten wir einen Neuanfang wagen.
Wir beginnen mit der Szene „Die Begegnung am Waldesrand“.
Schauen wir uns zunächst die Figuren an. Sind es Faschingsgäste? Monster? Außerirdische?
Als nächstes fragen wir uns: Was machen sie dort? Verschwören sie sich? Feiern sie ein geheimes Ritual? Haben sie ein Stelldichein?
Wo also sind wir? Am Waldesrand? Was liegt hinter uns? Was sehen wir dort in der Ferne? Ist das eine Stadt? Kamen die Personen von dort? Oder gehen sie dorthin?
Wenn wir tatsächlich in einem Wald sind: Wie groß ist er? Was lebt da? Was gibt es dort noch zu beobachten? Vielleicht einen Altar mit einem Buch, eine Kerze und ein Schädel?
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Geistern jetzt schon Fragmente alter, halb vergessener Legenden durch Ihre Gedanken?
Das wäre gut, sehr gut!
Legen Sie das Buch hin, Sie können immer den Weg zurück zu dieser Stelle im Wald finden.
Denken eine Weile darüber nach. Träumen Sie davon – wenn Sie mögen.
Wenn Sie glauben fertig zu sein, öffnen Sie das Siegel zu einer weiteren Seite. Es gibt keine festgelegte Reihenfolge. Lassen Sie sich ruhig Zeit. Die Wege in diesem Zauberreich sind verschlungen – und nur einmal zu begehen.