Endlich habe ich es geschaftt mal ein paar Fotos zu machen.

Die Bühne ist zum großen Teil nach der Eickemeyer Anleitung gebaut,
jedoch mit anderen Abmessungen und diversen Modifikationen.

   
Das Proszenium ist quasi aufgesteckt und läuft unten in einer Schiene.
es können also auch andere Proszenien angebracht werden.

   
Die Bühne von hinten. Die Anordnung der Kulissenhalter ist normalerweise
anders, nämlich alle 12,5 cm die normalen Kulissenhalter (3 Paare) und ganz hinten der durchgehende Prospekthalter, der gleichzeitig auch das gesamte Gerüst aussteift.

   
Beleuchtet wird von oben mit zwei Glühlampen und einer RGB-LED-Lampe (hier kräftig blau), sowie zwei weiteren, kleineren Glühlampen unter der Bühne. Das klappt ganz hervorragend und dank der Schwanenhalse (-hälse?) ist alles sehr leicht einzurichten.

   
Die Kulissenhalter lassen sich verschieben und auch diagonal stellen. Es können jeweils 5 Kulissen bzw. Prospekte "geladen" werden.

   
   
   
Ganz vorne hat der Bühnenboden eine Öffnung für die Vorhang- und Frontbeleuchtung. An der Rückseite des Proszenium ist unten ein spiegelndes Klebeband aufgeklebt. Dieses reflektiert das Licht zweier Lampen genau auf die "Darsteller" oder eben den Vorhang.

Die Bühne ist zerlegbar. Verpackt bleibt ein noch handliches Paket von 90 x 62 x 11 cm.

Wenn Ihr noch was wissen wollt einfach fragen.
:-)

Hier seht Ihr auch das Bühnenbild der Zauberflöte, 1.Szene. Die Idee habe ich quasi vom Wiener Papiertheater geklaut. Die hatten das so ähnlich in Preetz. Ich kenne aber nur die Fotos. Da ich nur im privaten Kreis spiele, sei es mir bitte verziehen! Die Figuren (hier nicht abgebildet) stammen von Winckelmann & Söhne.

Der Winnie

Aha. Lange habe ich ja darauf gewartet, wie andere die Eickemeyer bauen. Finde, Du hast eine schöne Bühne gebaut. Wenn ich das richtig erkenne, ist Deine Unterbühne allerdings nicht so "hoch" wie in der Anleitung. Auf Versenkungen hast Du ganz verzichtet?
Du scheinst die Konstruktionsidee des Royal Proscenium von Alfred Jacobsen mit Elementen der Eickemeyer kombiniert zu haben. http://www.kannikskorner.com/toytheater/...heater.htm

Dankeschön! :-)
Genau. Habe mich von beiden Ideen inspirieren lassen.
Auf die Versenkungen hatte ich verzichtet, weil ich dachte, in der Praxis sei das beim Aufführen zuviel Gefummel. Zum anderen wollte ich, dass die Bühne, auf meinem Tisch platziert, genau zur Sitzhöhe von Kindern auf normalen Stühlen passt. Tatsächlich hat sich dann leider gezeigt, dass man bei reinen Aufführungen für Erwachsene etwas unterlegen muss. Hätte ich mal lieber auf Eickemeyer gehört!
Deine Lösungen sehen aber ziemlich gut aus. Da kriegt man wieder Lust zum Sägen. Müsste nur den Sockel unter dem Proszenium austauschen, dann könnte ich Versenkungen nachrüsten. Vielleicht mach ich das für meinen geplanten "Brandner Kaspar". Dann wäre auch die Höhe perfekt.

Finde die Spiegelfolie genial werde das morgen ausprobieren.

(29.11.2013 00:13)Harry Oudekerk schrieb:  Finde die Spiegelfolie genial werde das morgen ausprobieren.

Über das "spiegelnde Klebeband" bin ich auch gleich gestossen. Wo bekommt man so was (Bastelladen, Baumarkt, Internet)?

Winnie, eine sehr schöne Bühne. Mich würde noch interessieren, wie Du die zerlegbaren Teile gestaltet hast. Das Theater wirkt ziemlich stabil, was man von meinem Klapptheater Marke Jacobsen (siehe Post von Robert) nicht gerade sagen kann. Könntest Du vielleicht noch ein Detail dazu fotografieren, vielleicht kann ich es dann für meine Bühne nutzen.

(28.11.2013 23:01)Winnie schrieb:  Genau. Habe mich von beiden Ideen inspirieren lassen.

Ich hab´s doch gewusst.

(28.11.2013 23:01)Winnie schrieb:  Tatsächlich hat sich dann leider gezeigt, dass man bei reinen Aufführungen für Erwachsene etwas unterlegen muss. Hätte ich mal lieber auf Eickemeyer gehört!

Das kenne ich. Habe auch Lehrgeld gezahlt. Aber vielleicht ein Tipp. Es gibt die in der Höhe verstellbaren Mehrzwecktische. http://www.amazon.de/Kühnel-01176-Das-Mu...erstellbar
Diese verwende ich und bin damit sehr zufrieden.

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(29.11.2013 09:51)Martin Fischer schrieb:  Winnie, eine sehr schöne Bühne. Mich würde noch interessieren, wie Du die zerlegbaren Teile gestaltet hast. Das Theater wirkt ziemlich stabil, was man von meinem Klapptheater Marke Jacobsen (siehe Post von Robert) nicht gerade sagen kann. Könntest Du vielleicht noch ein Detail dazu fotografieren, vielleicht kann ich es dann für meine Bühne nutzen.

Martin verstehe ich nicht. Die selbe Anleitung hatte ich auch schon gebaut und sie stand fest. Du musst entweder was übersehen haben, oder etwas anders gemacht haben, wie es die Anleitung vorgesehen hat.

Das spiegelnde Klebeband habe ich aus einem Bastelladen, das gibt es auch in Gold und Blau. Blau wäre vielleicht sogar besser gewesen, da es das gelbe Glühlampen-Licht etwas neutralisiert. Die Oberfläche ist leicht "facettetiert", es sieht eher etwas Regenbogen-artig aus. So streut es das Licht auch etwas und man bekommt keine harten Schatten.
Bei Gelegenheit fotografiere ich mal die zerlegte Bühne. Erstmal soviel:
Die Front besteht aus 4 Teilen, zusammengebaut bleibt genau die Bühnenöffnung übrig. Auf der Rückseite der Front gibt es dann Führungen für das Kulissengerüst. Der Bühnenboden wird dann so eingeschoben, dass er sich mit dem Gerüst und der Front passgenau "verkeilt", sehr ähnlich zu Jacobsen. Einmal zusammengefügt ist alles bombenfest.
Aber ohne Fotos ist das schwer zu erklären.

Zuerst möchte ich Dir ganz herzlich gratulieren und wünsche Dir viele gute Aufführungen mit dieser wunderschönen Bühne. Gerne zeige ich meine Klappbühne mit Schnüboden und Versenkung. Die Versenkung gibt es allerdings nur für eine 2mm Kulisse und wird mit Seilzug, ebenso wie die Bühnenbilder gesteuert. Bei mir muß alles mit einer Hand funktionieren.
Die BühnenBEINE kann man noch etwa 2 cm "ausfahren". Die Bühnenebene ist hinten 2 cm höher als vorne (Gibt eine schöne Perspektive). Das ganze steht auf einen verleimten Fichtenbrett, welches auf zwei kleine Böcke gelegt wird (=Spieltisch). Die Böcke kann man ebenfalls in der Höhe verstellen. Das ist nur einmal eine kleine Vorstellung. Solltest Du Fragen haben, stehe ich gerne zur Verfügung.
Liebe Grüße aus Wien
Ulrichderkulissenschieber

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Ich habe noch vergessen zu erwähnen, daß ich - sobald alle "Zutaten" im Spiel-Raum stehen, in 50 Minuten voll spielbereit bin und nach dem Spiel ebenso in 50 Minuten wieder "beim Tempel draussen" sein kann.

Ulrich, das sieht sehr beeindruckend aus! Sehr viel Bühnentechnik.
Meine nächste (feste) Bühne soll auch einen Schnürboden erhalten, ob ich auch zu Rillen übergehe, weiß ich aber noch nicht.

Winnie, man kann die Welt nicht auf einmal erfinden. Jedes Jahr kann man eine neue Erfahrung in die Bühne einbauen. Wahrscheinlich werde ich nie fertig, weil bei jedem Stück ein neuer Bedarf entsteht.
Über aller Technik vergesse ich aber nie meine Leidenschaft, mit welcher ich mich beim Spielen in die Figuren hineinversetze, mitleide, mitfreue, mitatme. Ich finde, daß dies bei der Darstellung mit den flachen Figuren das aller erste ist, um der Sache ein Leben einzuhauchen. Das kann kein LED (wie fein es auch ist) und kein Computer, das kann nur der Mensch der die Szene gestaltet und die Figuren führt und dazu auch spricht (auch wenn der Spieler seine Stimme vorher aufgenommen hat).
Rille oder nicht Rille, das ist NICHT die Frage. Die Frage ist nur, wie viele Stücke Du schon für eines der Systeme geschaffen hast. Denn alles wieder auf ein anderes System umzustellen ist sehr sehr mühsam. Der Schnürboden hat viele Vorteile: z.B. einen sehr schnellen Szenenwechsel, oder die Möglichkeit (die ich schon praktiziere) einer Verwandlung auf offener Szene. Schnürboden bedeutet aber auch wieder, dass man die Prospecte und Bühnenbilder, den Maßen des Schnürboden entsprechend produziert. Ich glaube auch nicht, dass man auf einer Bühne mit Rillen und auf einer ohne Rillen, oder auf der einen mit Schnürboden und auf der anderen ohne Schnürboden mit den gleichen Bühnenbildern, Kulissen und Figuren das gleiche Stück spielen kann. Ich habe allerdings schon entdeckt, mit den Figurenführern vom Aage Rosholm, sowohl mit den festen, wie auch mit den drehbaren, ÜBER die Rillen zu gleiten. Für mich hat sich die Kombination zwischen (hauptsächlich) Rille und Figurenführer als sehr interessant erwiesen. Also lass wieder lesen von Dir!