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Tipps zur Inzenierung (Lettres de mon Theater 5)
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Harry Oudekerk Offline
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Beitrag: #1
Tipps zur Inzenierung (Lettres de mon Theater 5)
Lettres de mon Theatre.

Papiertheater brief 5

Man verspricht dies und das und dann dreht sich die Welt und alles wird auf einmal anders.

Wir waren in Mering bei Benno und Christine und die Jungs. Haben dort in unsere Reisebühne "Land ohne Musik gespielt und Benno und Christine haben uns ihre wunderschöne Freischütz gezeigt.
Dan kommt immer wieder die Länge der Vorstellung zur Sprache. Wir spielen immer nur 25 Minuten. Da glauben die Leute nicht das man z.b. Die Zauberflöte. Hoffmans Erzählungen, oder dieser Freischütz soviel einkurzen kann und dennoch ein vollständige Papiertheater Oper anbieten kann.
Daher Benno's Frage ob ich die Tonband am Forum posten kann.
Geht aber nicht weil die Datei zu gross ist (sogar wen sehr komprimiert).
Aber via Benno kann man sich die Datei hier anhören.

http://www.spielzeugtheater.com/Freebies...huetz..mp3

Einziges dazu:
Wir versuchen immer unser Stücke ohne Pausen zu spielen. Vorhang geht hoch am Anfang und schliesst am Ende.
Wenn überhaupt eine Pause, wie zum Beispiel hier beim Freischütz dann nur wo es sich dramatisch gehört: Nach dem Wolfschlucht. Weil ein Moment Ruhe da wichtig ist damit dieses Spektakel nicht unmittelbar vom nächsten Szene verdrungen wird. (Dank Herr Wember)

[attachment=649]

Das ganze 1e teil des Stückes wird aufgesetzt im Theater und während der Pause gewechselt.
Erst eine schwarze Papscheibe dahinten die Einleitungs-transparenz. Während der ersten Text wird dies zur Seite geschoben.

[attachment=650]

Das Jagtschlösschen hängt noch hoch im Schnurboden. Dann folgt die komplette erste Akt

[attachment=651]

Dahinten der Wolfschlucht

[attachment=652]

Das Bühnen Entwurf folgt das Englische von Webb. Ich habe aber dies nachgebaut mit Schreiber Elementen. Man will sich immer Quälen.

Im Wolfschlucht gibt es ein (später einstürzende) Brücke wo Max stehen bleibt und die Geist seiner Mutter sieht sowie Agathe die sich im Fluss (Wasserfall) stürzt.

Weiter gibt es ein Lagerfeuer und Kranken und Krüppels. Später noch ein Wagen mit Skeletten.

[attachment=653]

Das zweite Teil wird aufgestellt während der Pause nach dem Wolfschlucht.

[attachment=654]

Das Jagdschlösschen hat eine Tür die, wenn offen, die Nacht und das ferne Wald zeigt. Aber jetzt am Morgen geschlossen ist.
Es kommen die Brautjungfern mit ihren Blumen. Sie tanzen.

[attachment=655]

Diese Hintergrund geht hoch und da sieht man die Szene für die Finale

[attachment=656]

Das Pavillon vom Fürsten Ottokar und ein Wald Hintergrund der sich umwandelt in der Höllefahrt.

[attachment=657]

Die Technik der Wandlung ist schwer zu erklären.
Kauf einfach irgend so ein Viktorianische Wandlungkarte ( Schiebekarte) und schau dir die Technik gut an.


Der Ton.
Ich habe der Tonband zusammengestellt mit Aufnahmen aus der Reihe Kurzoper für die Heimbühne, ein Aufnahme von Rudolf Schock (Berlin 1959/ Ich weiss nicht rechtenfrei) und Midi Files (u.m. die Ouvertüre)
Problem ist natürlich das die Qualität sehr verschieden war und deswegen müsste ich, besonders die Midi Files, "verschlechtern"
Zamiel kommt von irgend wo hin, (weis aber nicht mehr von welcher Aufnahme), weil die andere Aufnahmen mir nicht gefielen.
Die ganze Ton Bearbeitung wurde in Apple's Garageband gemacht.

Später, nicht aber heute: Bühnenbau für Anfänger.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.12.2013 11:22 von Martin Fischer.)
15.12.2013 13:44
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Ulrich Chmel Offline
ulrichderkulissenschieber
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Beitrag: #2
RE: Lettres de mon Theater 5
Lieber Harry, ich danke Dir für diese ausführliche Darstellung. Ich habe solche Aufschlüsselungen meiner "Werke", wie Du weißt, auf meinem blog veröffentlicht: http://papiertheater.blogspot.co.at.
Außerdem gratuliere ich Dir zu Deiner Kunst der radikalen Verkürzung. Es ist auch bei mir Hauptbestandteil des Produktionsgeschehens, die Opern doch auf immerhin 40 - 42 Minuten zu verkürzen. Mein Hauptaugenmerk lege ich dabei auf die "nachsingbaren Schlager" des jeweiligen Stückes. Diese Nummern müssen die meisten Menschen kennen und die Lust verspüren, zumindest mitzusummen, wenn nicht gar mit zu singen (was sie manches Mal sehr gerne tun). Ich nehme dann entweder eine Figur aus dem Stück, oder den Komponisten und lasse diesen erzählend durch die Handlung führen.
Nachdem ich ein EINMANNTHEATER bin, müssen zu Beginn des Stückes auch sämtliche Figuren on stage sein, um "der Reihe nach" abgespielt zu werden. Ich habe ja einen Schnürboden, somit geht der Szenenwechsel meist fliegend bei offener Bühne - mit kleinen Tricks - vor sich.
Ich verwende die alten Texthefte überhaupt nicht, da sie mit dem wirklichen Operngeschen nicht kompatibel sind. Bis jetzt spiele ich Vorspiel und Zwischenaktmusiken immer mit Klaviermusik ein.
Es ist meine Sicht der Dinge, daß 25 Minuten die IDEALE Dauer der Aufmerksamkeit und 40-42 Minuten die absolute Obergrenze dessen sind, wo man nicht Gefahr läuft, daß einige der Zuschauer selig vor der Bühne schlummern.

Ulrich Chmel
Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien
ulrich.chmel@papiertheater.at
15.12.2013 17:30
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Harry Oudekerk Offline
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Beitrag: #3
RE: Lettres de mon Theater 5
Bei uns ist es in der tat ein ganz wichtiger Vorteil das wir 4 Hände am Theater haben.
15.12.2013 17:39
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Benno Mitschka Offline
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Beitrag: #4
RE: Lettres de mon Theater 5
Ganz herzlichen Dank für diese wunderbare Einführung in Euren Freischütz, Harry. Ich gehöre ja leider zu den Leuten, die nach jeder Aufführung neue Ideen in eine Inszenierung einbauen und folglich nie wirklich mit etwas fertig sind. Nach Eurem grandiosen Auftritt in Mering ist mir aber eine Sache wirklich bewusst geworden: Nicht die Spieldauer entscheidet darüber, ob ein Stück langweilt, sondern - neben einer dichten und spannenden Erzählung natürlich - die Umbaupausen. Euer Stück hätte von mir aus auch gerne 1 Stunde dauern können, ohne dass ich gelangweilt gewesen wäre. Man wird einfach in die Geschichte genommen und nicht mehr aus ihr herausgelassen bis der Schlussvorhang viel zu früh fällt. Es war die erste Papiertheater-Aufführung, die ich bislang gesehen habe, bei der ich mich nicht ein einziges Mal gelangweilt habe. Selbst bei Aufführungen, bei denen die Umbaupausen sehr kurz sind, wird man zwangsläufig aus dem Erzählstrudel herausgerissen. Eure Aufführung lief hingegen wie ein Film ab. Deinen beruflichen Hintergrund als Schnittmeister merkt man natürlich auch. Es ist wirklich schön, dass Du uns hier alle an Deinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben lässt.

Hier zwitschern wir über Papiertheater.
multum in parvo
15.12.2013 19:05
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Harry Oudekerk Offline
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Beitrag: #5
RE: Lettres de mon Theater 5
Ganz Ehrlich Benno so zufrieden waren wir auch wieder nicht.
Da ging doch manches schief aber es war nett das jetzt auch die Jungs es ansehen konnten.

Die Sprache bleibt natürlich führ uns ein Problem und dann, wie gesagt, die Vorstellung ist weit über einem Jahr alt und das "fühlen" wir als Spieler.
Deswegen haben wir es auf bei euch hinterlassen.

Die Frage über Midi die du mir irgendwo anders gestellt.
Ich kann die eigentlich nicht beantworten. Anfangs versuchte ich der beste Ton zu benützen, das war hier midi, weil so wenig wie möglich vom 1959 Aufnahme.
Deshalb ist sehr viel hin und wieder geschieden zwischen alle Ton Material vorhanden.
Ich denke man hört den Unterschied zwischen Midi und echter Ton aber problematischer waren die unterschiedlichen Kurven der Schalplatten aufnahmen und der CD
Irgendwann aber muss man weitergehen!
Loslassen.
Nächster Vorstellung wird immer Besser :-)
Dock keine Vorstellung ist ideal.
15.12.2013 19:47
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Robert Jährig Offline
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Beitrag: #6
RE: Lettres de mon Theater 5
Harry, ich finde es großartig, wie Du Dein Wissen weiter gibst. Hier, allein in Deinen Zusammenfassungen steht viel, was einem selbst zum nachdenken anregt. Ich möchte mich dafür bei Dir bedanken.

Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.
Max Reinhardt

www.papiertheater-heringsdorf.de
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.12.2013 22:19 von Robert Jährig.)
15.12.2013 22:17
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Harry Oudekerk Offline
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Beitrag: #7
RE: Lettres de mon Theater 5
Gern Robert, ich glaube ganz fest das Forum ist gerade dazu da
15.12.2013 22:22
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Benno Mitschka Offline
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Beitrag: #8
RE: Lettres de mon Theater 5
(15.12.2013 19:47)Harry Oudekerk schrieb:  Ganz Ehrlich Benno so zufrieden waren wir auch wieder nicht.
Da ging doch manches schief aber es war nett das jetzt auch die Jungs es ansehen konnten.

Die Sprache bleibt natürlich führ uns ein Problem und dann, wie gesagt, die Vorstellung ist weit über einem Jahr alt und das "fühlen" wir als Spieler.
Deswegen haben wir es auf bei euch hinterlassen.

Unsere Jungs sind genauso begeistert wie wir. Sie kennen die CD mittlerweile auswendig und spielen mit den Figuren. Benedikt will sogar extra ein richtiges Theater bauen, um Euer Stück dann selber aufführen zu können. Früh übt sich und an Selbstbewußtsein mangelt es den beiden nicht. Im Moment gibt es erst einmal jeden Tag eigene Aufführungen im Lego-Theater Smile

Hier zwitschern wir über Papiertheater.
multum in parvo
16.12.2013 00:09
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Harry Oudekerk Offline
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Beitrag: #9
RE: Lettres de mon Theater 5
Wenn nötig kann ich dir die Dateien schicken damit du sie wenn nötig neu ausdrucken kannst.
überbringe bitte unsere Herz. Grüsse.
Warte noch auf meinem Brief!
16.12.2013 00:38
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Benno Mitschka Offline
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Beitrag: #10
RE: Lettres de mon Theater 5
Die Grüße werde ich gerne ausrichten Smile Vielen Dank für Dein Angebot, die Dateien für Neuausdrucke zu schicken. Ich befürchte, das dies früher oder später notwendig sein dürfte, da die Figuren nach wie vor im Dauereinsatz sind. Dann hoffe ich mal, dass der Brief nicht verloren gegangen ist. Vielleicht sind Pakete ja auch schneller unterwegs, aber wenn der Brief genauso schnell unterwegs wäre wie Euer Paket, müsste er eigentlich schon da sein. Schaun mer mal!

Hier zwitschern wir über Papiertheater.
multum in parvo
16.12.2013 00:46
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