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Quatschecke 2012
Verfasser Nachricht
Harry Oudekerk Offline
Spieler
*****

Beiträge: 1.223
Registriert seit: Oct 2010
Bewertung 3
Beitrag: #31
RE: Quatschecke 2012
Und nicht vergessen man soll dan im kommender Herbst zusammen kommen bei Robert in Heringsdorf für die Papiertheater Akademie.

I' versuchs noch amal.

Harry
25.04.2012 14:40
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pappcartoon
Nicht registiert

 
Beitrag: #32
Quatschecke 2012
Da beneide ich Euch heute schon darum, aber ich kann leider nicht nach Heringsdorf kommen.

Sad

Ich habe gestern Abend mit der ersten Sprechprobe begonnen.

Bei mir sieht das so aus, daß ich mir den Text selber laut vorlese. Während des Lesens ergeben sich schon die ersten Änderungen - wenn zum Beispiel der Architekt plötzlich spricht wie Theo Lingen und an jeden Satz ein fragendes "... nichwaaah?" dranhängt.

Textpassagen für andere Figuren werden komplett in einen anderen Dialekt übersetzt, damit ich mir bei der Vorstellung das "Umdenken" aus dem Hochdeutschen spare.

Und dann ergeben sich während des Lesens oft völlig neue Ideen, die ich gleich einflicken kann. Sprich: ich brauch' noch ein paar weitere Figuren. Zwei davon (eine Joggerin und eine sehr dicke Dame) haben nur ganz wenig Text, bringen aber gute Gags.

Wenn mich jemand sucht: ich bin am Leuchtpult...

(Frau Kuh ab, kaffeeschlürfend und müde)
26.04.2012 07:43
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pappcartoon
Nicht registiert

 
Beitrag: #33
RE: Quatschecke 2012
Guten Morgen, allerseits.

Bis zum ersten Auftritt mit dem "historischen Bilderbogen" sind's keine zwei Wochen mehr - und ich habe den traditionellen Durchhänger. Sieht alles doof aus, ist total albern, will eh kein Mensch sehen etc.

Die vegetativen Wechselbäder der Frau Direktorin. Undecided

In der Regel werde ich erst unmittelbar vor dem Auftritt so richtig kreativ. Fragt nicht, wie oft ich die Bühne schon im Auto hatte und dann noch letzte Änderungen am Text vorgenommen und ein paar zusätzliche Figuren eingepackt habe.

Ich laufe erst unter Druck zur Höchstform auf. Trotzdem werde ich mir jetzt selber in den Hintern treten und die letzten drei Figuren ausschneiden und montieren (sie liegen seit einer Woche auf meinem Schreibtisch herum).

Lieber nix riskieren!
04.05.2012 08:31
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Helmut Wurz Offline
Gelegentlicher Schreiber
***

Beiträge: 26
Registriert seit: Oct 2010
Bewertung 0
Beitrag: #34
RE: Quatschecke 2012
Hallo,
hier ein paar Anmerkungen zu den verschiedenen Arten der Figurenführung. Jede Art hat ihre Vorzüge und Nachteile. Ich habe von oben gespielt, von der Seite und von unten (ja, das gibts auch - Theater mit Unterführung. Dabei ist der Bühnenboden ca 20 cm unterhalb der Unterkante des Bühnenausschnitts, die Figuren können freibewegt werden, durchTüren hindurch gehen etc. Der Spieler hockt mit dem Rücken zum Publikum auf einem niedrigen Hocker).
Die meisten Vorteile hat für mich das Spiel von der Seite und in Rillen. Oben ist Platz für die Beleuchtung und einen Schnürboden. Unten Rillen für die Figuren und Kulissen.
Wir haben hier in Hanau 10 cm breite und 4 cm hohe Holzleisten, in die längs 12 Rillen von je 2 cm Tiefe eingesägt sind. Die Figuren können sich natürlich dabei nur nach rechts und links (unten und oben - bei einer Versenkung) bewegen, aber Zuschauer nimmt eh nur die Horizontal- bzw. Vertikalbewegung wahr. Trotzdem lassen sich auf unserem Bühnenboden auch die Drehfigurenhalter benutzen.
Es gibt ein sehr gutes Buch - allerdings in dänisch - "Vi spiller Dukketeater" im Politikens Forlag erschienen, da wird auf ca. 130 Seiten alles über das Papiertheater (Modelteater) geschrieben. Geschichte, Bau, Bühnenbildherstellung, Figurenführung, Beleuchtung, Tricks usw. mit vielen Zeichnungen und Maßangaben berichtet. Ab und zu wird das Buch bei ZVAB angeboten. Auch für jemand, der kein dänisch spricht, ist das Buch ein sehr guter Ratgeber (Ein Wörterbuch reicht - so habe ich auch angefangen).
Eure Fragen beantworte ich gerne.
Liebe Grüße Helmut
05.05.2012 00:59
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Benno Mitschka Offline
Faktotum
****

Beiträge: 232
Registriert seit: Sep 2011
Bewertung 1
Beitrag: #35
RE: Quatschecke 2012
Lieber Helmut, vielen Dank für Deine sehr informativen Ausführungen. Gibt es vielleicht ein Foto von Eurem Hanauer Bühnenboden? Das hört sich vom Prinzip her so ähnlich an wie Ulrichs Bühne: [Bild: buehne.jpg]
Woran und wie werden die Figuren dann befestigt, um sie bewegen zu können?
Von dem dänischen Buch gibt es nicht zufällig schon erste, zaghafte Übersetzungsversuche? Hat da überhaupt schon mal jemand versucht, eine deutsche Übersetzung in Angriff zu nehmen? So ein Buch wäre halt genau das, was hierzulande für die Papiertheatereinsteiger eine echte Hilfe wäre. Liebe Grüße Benno

Hier zwitschern wir über Papiertheater.
multum in parvo
05.05.2012 07:43
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Ulrich Chmel Offline
ulrichderkulissenschieber
*****

Beiträge: 368
Registriert seit: Oct 2010
Bewertung 2
Beitrag: #36
RE: Quatschecke 2012
Lieber Benno!
Ich mische genauso wie der Helmut Wurz: Schiene und drehbare Figurenführer. Zum (schon sehr sehr alten) Foto möchte ich bemerken, dass meine jetzige Bühne eine Weiterentwicklung dieses Systems ist: 48 Schienen, davon 1 Versenkung, ein wirklicher echter Schnürboden, viele Farben-LED Steulichter und etwa 10 LED Spots. Das ganz ist auf eine Transportfläche von ca. 20 cm x 90 cm zusammenfaltbar. Nachdem die gesamte Elektrik eingebaut ist, muß ich bloß den Trafo anstecken und bin in ca. 50 Minuten spielbereit, ebenso abfahrbereit.
Deine Frage nach den Figurenführern: es sind Schweißdrähte, auf welchen eine Klammer aus Messingblech gelötet ist, in welche die Figuren geklemmt werden.
Liebe Grüße von Wien nach Bayern
Dein Ulrich

Ulrich Chmel
Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien
ulrich.chmel@papiertheater.at
05.05.2012 12:52
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pappcartoon
Nicht registiert

 
Beitrag: #37
Quatschecke 2012
Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich so was sehe. Meine Figuren (von oben) können sich besser bewegen, weil sie nicht auf Schienen laufen. Gerade bei den etwas "statischen" Papierfiguren mit ihrem festgelegten Ausdruck ist das recht praktisch, wenn sie auch mal hopsen oder sich verbeugen können.

Sie betreten die Bühne ebenfalls von der Seite durch eine "Tür" (ich habe in die Oberkante vom Rahmen meines Theaters einen schmalen Schlitz reingesägt).

Dadurch müssen nicht von oben in die Szene reingehoben werden. Und weil sie zwei (spiegelverkehrte) Seiten haben, können sie auf dem Absatz kehrt machen und die Bühne auf diesem Weg auch wieder elegant verlassen.

A propos "spiegelverkehrt": gerade bin ich mit den letzten Figuren fertig geworden und jetzt steht das Ensemble für die beiden großen Shows in zwei Wochen.

Selbst beim sorgfältigsten Ausschneiden und Montieren bleibt hier und da ein weißer Rand übrig, der nicht schön ausschaut. Also muß Muttern mit dem dicken, schwarzen Filzstift ran und jede Vor- und Rückseite einzeln nachfahren.

Und da es dieses Mal ja doch ein paar Figuren sind, die auftreten werden... mein Wohnzimmerteppich sieht jedenfalls gerade so aus:


.jpg  Teppich 1.jpg (Größe: 275,22 KB / Downloads: 100)

... und meine Hände sind schwarz, pfui deibel! Ich geh' sie mal schrubben.
05.05.2012 14:09
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Ulrich Chmel Offline
ulrichderkulissenschieber
*****

Beiträge: 368
Registriert seit: Oct 2010
Bewertung 2
Beitrag: #38
RE: Quatschecke 2012
I am deeply impressed. Gleich habe ich diese Stilleben kopiert und werde es groß aussdrucken und bei mir aufhängen. Einfach toll.
Ich hab einmal für einen befreundeten Puppenspieler Köpfe entworfen und auch auf den Boden gelegt: siehe Anlage.
Ich drücke alle zur Verfügung stehenden Daumen für die Premiere!
ulrichderkulissenschieber


Angehängte Datei(en)
.jpg  100_0007 - Kopie.JPG (Größe: 30,35 KB / Downloads: 66)

Ulrich Chmel
Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien
ulrich.chmel@papiertheater.at
05.05.2012 15:04
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pappcartoon
Nicht registiert

 
Beitrag: #39
Quatschecke 2012
Wow - I am noch much more impressed! Die sind ja bildschön. Was für Figuren sollten das werden? Gibt es auch ein Bild von einer fertigen Figur mit "Ihrem" Kopf?

Gerade habe ich (mit meiner braven Tochter zusammen) die Figuren in die richtige Reihenfolge gebracht und in ihre Schiene gestellt. Bei der Gelegenheit haben wir gemerkt, daß drei von ihnen gar nicht auf dem Foto waren (die waren noch im Depot) und daß es insgesamt 57 verschiedene Charaktere sind, die auftreten werden.

Einige der Auftritte beinhalten zwar nur ein, zwei Sätze - aber sie gehören trotzdem alle zur Geschichte dazu und erzählen sie selbst.

Schon heute danke fürs Daumendrücken. So wie ich mich kenne, werde ich kurz vor dem eigentlichen Auftritt (17. und 19.05.) hier eh noch ein paar leicht hysterische Beiträge schreiben...

Rolleyes
05.05.2012 15:19
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Helmut Wurz Offline
Gelegentlicher Schreiber
***

Beiträge: 26
Registriert seit: Oct 2010
Bewertung 0
Beitrag: #40
RE: Quatschecke 2012
Lieber Benno,
ein Foto des Bühnenbodens habe ich noch nicht, wird aber nach dem Symposium nachgeholt. Die Figuren werden mit Pappstreifen geführt. Diese sind etwas breiter als die Rillen tief sind und auf der Vorderseite schwarz. Sie schauen zwar ca. 5 mm über den Bühnenboden heraus, aber der ist auch schwarz und dadurch sieht man die Streifen nicht. Die Figuren sind an den Pappstreifen festgeklebt, längere Pappstreifen lassen sich umklappen (mit Gewebe-Klebeband) und lassen sich so gut aufbewahren. Wenn so ein "Figurenführer" mal kaputt geht ist schnell ein neuer hergestellt. Dieses Prinzip habe ich bei Robert Poulter abgeschaut und es hat sich bewährt. Für jeden Akt neue Figuren (es ist zwar mehr Arbeit alle auszuschneiden), aber man muss während einer Aufführung nicht suchen.
Was mir sehr oft bei Spielern auffällt, sie machen die Kanten der Figuren und Kulissen nicht schwarz. Das Licht fällt voll auf die weiße Kante. Ich benutze eine Mischung aus schwarzer Dispersionsfarbe und Ponal-Holzleim mit ein paar Tropfen Wasser verdünnt. Das lässt sich gut auf die Kanten auftragen und nach dem Trocknen werden die Kanten ganz hart und die Figuren sind viel stabiler.
Probierts mal aus.
Liebe Grüße Helmut
05.05.2012 16:10
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