Lettres de mon Theatre 3
Als ich sagte das wahrscheinlich keiner echt interessiert ist in unser Vorstellungen dann ist der Konsekwenz das wir dafür sorgen müssen das sie interessiert werden.
Dabei hilft einige Kenntnis vom Kommunikationsprozess.
Kommunikation
Wen ich einen Brief schreibe kommuniziere ich.
Wen wir ein Gespräch haben kommunizieren wir.
Auch wen wir Papiertheater spielen wird kommuniziert.
Die Sache aber ist nicht so einfach, was sich ausweist durch die viele Missverständnisse die während solche Prozesses stattfinden.
Wir haben das ja hier am Forum auch mit erlebt.
Darüber möchte ich mit euch nachdenken weil:
Wenn es sich die Mühe lohnt zu kommunizieren, dann lohnt es sich auch das so gut wie möglich zu tun.
Was aber kommunizieren wir?
Zeit für wieder eine Bemerkung.
Alles was ich in diesen Briefe schreibe ist nur meine Meinung.
Ich erzähle wie wir Papiertheater machen und warum und was ich gelernt habe.
Ich sage absolut nicht das Andere es auch so machen sollen.
Nur wie wir es machen.
Es wird euch dabei wahrscheinlich auffallen das Technik hier keine grosse Rolle spielt.
Ich bin kein Bastler.
Ich mag keine grosse technische Aufbau.
Ich habe für mich selbst festgestellt wie einfacher desto besser.
Papiertheater ist kein Modeleisenbahn.
Auch wichtig!
Hier wird immer von mir und ICH geschrieben aber wir spielen zu zwei, Tineke, meine Frau und ich. Sie ist viel wichtiger als vielleicht hier scheint. Also ICH und MIR sind Tineke UND Harry.
Was kommunizieren wir?
Wir überbringen eine Moral.
Diese, wesentliche Nachricht, ist der Kern unser Kommunikation.
Leider ist es oft kein „Körnchen vom Wahrheit” sondern nur ein Klischee und dabei meistens nicht einmal war.
„Liebe überwint alles” oder „Verbrechen wird immer bestraft”.
Unsinn, leider.
Die ganze Basteiroman Reihe basiert sich auf diesen tröstreichen aber unrealistischen Nachrichte.
Die Popularität diesen Geschichten zeigt aber wie sehr man diesen Trost braucht und sogar wie sehr man daran glaubt!
Also die wesentliche Nachricht unsere Kommunikation ist die Moral.
Diese aber braucht ein Träger der sie überbringt/vermittelt (?) und das ist die Erzählung.
Es gibt (in so weit ich weiss) keine Erzählung ohne Moral(WesentlicherNachricht oder wie man da so nennt auf Deutsch.(Botschaft?))
Umgekehrt Ohne Erzählung hat die Moral kein Zweck.
Die Erzählung ist der PKW mit dem die Moral zum Ziel gelangt
Was weis ich von Erzählungen?
Erzählungen können viele Strukture haben
Die meist einfache und älteste Struktur, womit wir bestimmt auch einmal angefangen haben, heisst auf Holländisch die „En-Struktur”.
"Und-Form".
Kennen wir alle: Und dann sagte mein Vater: „Wir gehen zum Vergnügungspark, und da haben wir gespielt und dann bekamen wir ein Eis und dann fuhren wir wieder nach Hause”.
Diese Erzählung hat ein Anfang, Mitten und Ende in chronologische Folge. Sehr Lineär.
Interessanter aber wird dieselbe Geschichte wen wir mit dem Ende Anfangen
Als wir wieder nach Hause Fuhren hatten wir einen schönen Tag der anfing als Vater heute morgen sagte: ”Wir gehen zum Vergnügungspark”.
Fast dieselbe Wörter nur eine andere Struktur
Es war dem Schriftsteller Paul Theroux schon aufgefallen das gerade viele Reisebücher anfangen mit dem Ankunft und erst dann erklären wie der Reise war.
Heut zu Tage findet man das auch bei vielen Krimis.
Komplizierter wirdt es mit der „Rekursive Struktur”
Hier ist die Form eigentlich interessanter als die Geschichte selbst.
Ein Beispiel:
Die Katze hat die Milch gestohlen.
Darum fragte die alte Frau dem Hund die Katze zu beissen, aber der Hund sagte: ”Nein”.
Darum fragte die alte Frau dem Stock den Hund zu schlagen, aber der Stock sagte: ”Nein”.
Darum fragte die alte Frau dem Feuer den Stock zu brennen, aber das Feuer sagte: ”Nein”.
Darum fragte die alte Frau dem Wasser das Feuer zu löschen, Und das Wasser sagte: „Ja”,
Dan brennte das Feuer den Stock.
Darauf prügelte der Stock den Hund
Der Hund biss die Katze und die alte Frau ist vertrunken im Wasser.
Hier sieht man wie die Geschichte stufenmässig von einem Ebenen hoch geht zum anderen. (Katze, Hund, Stock, Feuer, und Wasser) und dann mit gleichen Stufen wieder zurück.
Das die Ordnung bewahrt bleibt ist wichtig in dieser Struktur.
Ein Flashback ist eine einfache Form von Rekurse.
Die „Erzählungen von 1001 Nacht” ist eine der meist komplizierte, weil es da in der Tat immer tiefer und tiefer geht:
A-Der Sultan ist betrogen und deswegen tötet er nach jeder Hochzeitsnacht seine Braut. Dan kommt Sheherazade.
B-Sie erzählt eine Geschichte wo man, zum Beispiel eine Bettler trefft.
C-Der Bettler erzählt wie er in dieser Situation gelangen ist dabei handelt es sich um eine Legende ihm erzählt von einem Seemann (oder Räuber oder Zauber)
D–Dies ist die Geschichte.
Zum Schluss kehrt man wieder zurück via der Seemann und der Bettler bei Scheherazade die dank der Struktur ihrer Geschichte. 1001 Nacht lang im leben bleibt.
„Canterbury Tales” ist einfacher weil es da nur die Haubtlinie gibt vom Reis und „Erzählwettkampf”und dann jeweils eine Stufe tiefer (oder höher), die verschiedene Geschichten.
Aus der Filmwelt kennen wir „Dead of Night” und natürlich „Highländer”.
Vom Theater natürlich Cole Porters musical „Kiss me Kate”.
Warum diese Bemerkungen?
Weil Papiertheater ein sehr Beschränktes Medium ist, das alle Hilfe braucht das es bekommen kan.
Nachdenken über Form und Struktur soll nicht unbedingt zu etwas revolutionär neues führen, aber nachdenken über das was wir machen, ohne zu versenken im Jungle von Licht-und Tontechnik, kann nützlich sein.
Nächstesmal über die unterschiedene Stufen des Kommunikations- prozesses.
Aber..
Erst nach Wien.
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