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IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
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Robert Jährig Offline
Administrator
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Beiträge: 1.390
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Beitrag: #21
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Lieber Ulrich, schiebe so etwas nicht auf die lange Bank. Ich habe es bisher sehr häufig erlebt, dass der grosse Meister im Himmel, uns die Zeit meist nicht so gibt, wie wir uns das wünschen.

Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.
Max Reinhardt

www.papiertheater-heringsdorf.de
03.03.2015 16:13
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Harry Oudekerk Offline
Spieler
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Beiträge: 1.223
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Beitrag: #22
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Hmm, fühle mich mit fast 73 noch ziemlich jung.
Dennoch, es gibt naturlich so dann und wann Probleme.
Du setzt mich ans nachdenken.
Ich werde meine ganze Arbeit an Stücke mal durch schauen. wir sind 1999 angefangen.
Muss die Stücke mehr oder weniger für das Deutsche Publikum bearbeiten und dan eine liste posten hier oder an meinem Webseite.
Wer sie dan haben möchte (wen überhaupt) kan sich melden.Vielleicht etwas mit iCloud oder so etwas.
Was denkt man davon?
Bitte ehrlich sagen denn wenn nicht, brauche ich den Arbeit nicht zu machen.
03.03.2015 18:18
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Ulrich Chmel Offline
ulrichderkulissenschieber
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Beiträge: 368
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Beitrag: #23
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Lieber Harry, ich bin ja mit meinen jugendlichen 68 tatsächlich ein "Jüngling". Doch möchte ich meine "jugendlichen" Meinung nicht zurückhalten. Der "überaus rege Zuspruch" der Papiertheatergemeinde in diesem Forum, läßt mich eher zweifeln, ob's ein großes Geschäft wird. Aber vielleicht übernehmen Benno Mitschka, oder Dirk Reimers neue Stücke für den Vertrieb? Die gelegentlichen Anfragen bei mir lauteten immer "Ich habe dam auf dem Dachboden (dt. Speicher) ein Papiertheater gefunden. Ist das was wert? Haben Sie Interesse?". Noch nie hat mich jemand bei meinen Vorstellungen, die ich nun schon seit 2003 spiele gefragt, ob er den LOHENGRIN bei mir kaufen könnte. Maximal werde ich gefragt, ob es diese "historischen Bögen" noch gibt. Diese Anfragen verweise ich dann immer auf die mir bekannten web-adressen.
Interessierte Kinder zeichnen, mener Erfahrung nach, gerne lieber selbst nach der Fantasie.
Also denke ich, schone Deine Arbeitskraft und produziere weiter so zauberhafte Vorstellungen für Deine Zwecke.

Ulrich Chmel
Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien
ulrich.chmel@papiertheater.at
03.03.2015 18:36
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Robert Jährig Offline
Administrator
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Beiträge: 1.390
Registriert seit: Nov 2010
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Beitrag: #24
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Hm, ohne Angebot meist keine Nachfrage. Ich denke schon, dass sich das lohnen würde, da ich öfter gefragt wurde, wo man denn Stücke bekommen könne. Fragen wie Ulrich sie da gestellt bekommt, habe ich bis heute noch nicht eine einzige gehört. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass zum einen Kriegsbedingt hier nicht viele Papiertheater überlebt haben, zum am anderen Papiertheater, in dieser doch eher ländlich geprägten Gegend, nie so verbreitet waren, wie im Berlinerraum und in Süddeutschland. Ich jedenfalls Harry, würde es begrüßen. Übrigens ich gehöre zu denjenigen die schon Stücke von Dir geladen haben.
@ Ulrich, was soll ich denn sagen. Mit meinen 45 Jahren, bin ich wohl hier ein Küken. Big Grin
Ich würde übrigens dies Forum nicht als Masstab dafür anlegen, ob es nachfragen geben könnte lieber Ulrich. Hierher verirren sich nur selten Außenstehende.

Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.
Max Reinhardt

www.papiertheater-heringsdorf.de
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2015 20:43 von Robert Jährig.)
03.03.2015 20:27
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Horst Rietzscher Offline
Forumsneuling
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Beiträge: 7
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Beitrag: #25
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Wie gut, dass ich mal wieder ins "Papiertheater geschaut habe. Sonst hätte ich diese wundervolle Idee, wie sie Ulrich erdacht hat, nicht bemerkt. Wenn man solche Schmetterlinge im Bauch hat und sie sich vor dem geistigen Auge des Künstler hin und her bewegen, dann muss man sie an die Öffentlichkeit bringen. Sonst bekommt man Magenschmerzen und ein trübes Auge. In erster Linie seit ihr doch alle erst einmal Künstler und danach erst Theaterdirektoren, Schausteller , Kulissenbauer und Bühnenschnitzer.
Papiertheaterdirektoren müssen immer ihre Spielorte und ihr Zielpublikum sorgfältig aussuchen.
Für dieses Kunsttheater von Ulrich fallen mir gleich einige Orte ein. Am Monmatre, auf dem Prater, an verschiedenen Plätzen in Berlin. Und sogar Heringsdorf würde sich eignen, denn dort steht die Badewanne der Berliner.
LG. Horst
03.03.2015 23:31
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Ulrich Chmel Offline
ulrichderkulissenschieber
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Beiträge: 368
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Beitrag: #26
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
@ Ulrich, was soll ich denn sagen. Mit meinen 45 Jahren, bin ich wohl hier ein Küken.
Jeder ist so alt, wie er sich fühlt!

Aber natürlich könnte ich einmal meinen LOHENGRIN FÜR EILIGE anbieten. Ich werde einmal mit Benno sprechen. Da habe ich ja alles selbst gezeichnet und auch den Text geschrieben.

Danke für die Blumen lieber Horst! Die Uraufführung wird jedenfalls an einem sehr kunstschwangeren Ort stattfinden. Sobald alles klar ist, werde ich es allüberall verkünden. Gestern durfte ich einem zeitgenössischen Komponisten den Kompositoinsauftrag für IMAGINATION überreichen. Jetzt wird es sehr spannend, denn die Musik spielt dabei eine tragende Rolle.

Ulrich Chmel
Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien
ulrich.chmel@papiertheater.at
04.03.2015 11:46
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Harry Oudekerk Offline
Spieler
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Registriert seit: Oct 2010
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Beitrag: #27
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Ulrich ich denke da sollte ich mal erklären was ich meinte mit "anbieten".
Ich meinte nicht das man die Stucke kaufen könnte sowie ich auch nicht meinte das ich die ausdrücken werde. Ich möchte sie "Gebrauchsfertig" als gratis download anbieten.
Ich will mit alle diesen monetäre Sachen nicht zu tun haben.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.2015 01:09 von Harry Oudekerk.)
05.03.2015 01:08
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Ulrich Chmel Offline
ulrichderkulissenschieber
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Beitrag: #28
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
IMAGINATION Ein Stück für das Papiertheater von Ulrich Chmel, mit der Musik von Karlheinz Essl -Ein Vorbericht
Ich hatte vor einigen Jahren das Glück Vorstellungen der Objektkünstlern des KÖLNER KÄSTCHENTREFFENS erleben zu dürfen. Dabei habe ich den Anstoß dafür erhalten, selbst über die Produktion eines solchen Stückes nachzudenken. Losgelöst von allen Vorbildern wollte ich eine vollkommen eigenständige Geschichte entwickeln. Idealer Weise sollte es eine solche ohne gesprochenes Wort sein, um sie allen Menschen ohne Sprachgrenze vorführen zu können.
Im März 2014 wurde ich von einer Puppenspielerin bestärkt, dieser Idee nachzugehen. Eines schönen Morgens hatte ich beim Frühstück den zündenden Funken: Bilder berühmter Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts zu collagieren und zu decollagieren. Es sollte für mich ein erster Schritt auf diesem neuen Terrain sein.
Gespräche mit dem befreundeten zeitgenössischen Maler Helmut Magreiter und der Kuratorin des Kunststauhauses von Daniel Spörri, Frau Barbara Räderscheidt über das von mir erarbeitete Konzept, wiesen dann für mich in die richtige Richtung, um mit den wirklichen Arbeiten zu beginnen.
Ziemlich zeitgleich entdeckte ich, bei der letzten Renovierung des Bühnenlichtes, durch Zufall die Möglichkeit UV-Licht sehr einfach zu montieren. Diese Entdeckung war ein weiterer wichtiger Schritt für die Entwicklung meines neuen Stückes. Plötzlich konnte ich auch daran denken, Mittel des Schwarzen Theaters einzusetzen. Es folgte nun sehr aufregende 12 Monate, in welchen ich fast täglich damit beschäftigt war, an diesem Projekt zu arbeiten.
imagination entsteht
Am Beispiel des Werkes von René Magritte DER MAN MIT DEM HUT möchte ich meine Ideen aufzeigen, was ich mit den Bildern machen wollte und wie ich die technische Umsetzung anging. Die Idee René Magrittes war, den Betrachter darauf aufmerksam zu machen, daß alles anders gesehen werden kann, als wir es gewohnt sind zu sehen. So zeigt das Bild DER MANN MIT DEM HUT eine männliche Figur im grauen Anzug, weißem Hemd und roter Krawatte. Dieser Mann trägt auf dem Kopf einen Bowler (in Wien sagt man dazu Melone). Die Figur steht vor einem altrosa Hintergrund. Aber, ganz im gewohnten Stil ist diese Abbildung nicht, denn Rumpf, Gesicht und Hut sind separiert und nicht als ein Wesen dargestellt.
Dieses Bild war für meinen Anfang wie geschaffen, denn ich konnte es herrlich einfach manipulieren. Noch dazu ist es ein sehr grafisches Bild, welches man sehr leicht „zerlegen“ kann. Die Grundidee war Kopf, Hut und Rumpf auf die Bühne „schweben“ zu lassen und erst dort zum gewohnten Bild zusammenzusetzen.
Die größte Herausforderung dabei war für mich die Schiebemechanik, um Hut, Kopf und Rumpf auf die Bühne zu bringen, bzw. wieder entschweben zu lassen. Diese erfordert Gelenke in der Dimension von 2 – 3 mm.
Zunächst zeichnete ich die Figur vom Originalbild ab, um sie dann für meine Zwecke zu adaptieren. Danach colorierte ich die Figur und den Hintergrund etwa in der Art, wie es Magritte gemacht hatte.
Auf diese Weise erarbeite ich 7 Episoden für dieses Stück, unter Bearbeitung von Werken von Daniel Spörri, Helmut Magreiter, René Magritte, Niki de St.Phalle, Piet Mondrian und A. Katz. Dazu kam noch eine Eröffnungs- und ein Schlußbild, sowie eine „verbindende Figur nach dem Vorbild von Oskars Schlemmers Triadischen Ballett.
Die Musik als wesentlicher Motor dieses Stückes
Gerne nenne ich imagination ein absurdes, oder auch surreales Stück. Es werden Abläufe dargestellt, die bloß in der Phantasie möglich sind. Diese Abläufe gestatten es dem Zuschauer aber auch seiner Phantasie vollkommen freien Lauf zu lassen.
Schon zu Beginn der Produktion fand ich den Kontakt zum zeitgenössischen Komponisten Karlheinz Essl, der an der Wiener Musikuniversität experimentelle und elektronische Musikkomposition lehrt. Essl war von meinem Konzept begeistert und nahm einen Kompositionsauftrag für dieses Stück von mir an. Essl bat sich Videos von den fertigen Episoden aus, um in Echtzeit die Musikstücke dafür zu komponieren.
Essls „Tonwerk“ zu diesen surrealen bewegten Bildern wirkt wie ein Zauber, der die Aufmerksamkeit des Zuschauers voll in den Bann zieht. Jeder von uns beiden hat für sich nach seiner Phantasie gearbeitet und doch hat die Zusammenfügung beider Komponenten ein ganzes ergeben, wie es besser hätte nicht werden können. Diese elektronische Musik ist zum Motor dieser Handlungen geworden. Es ist die Klammer zwischen der biedermeierlichen „Technik aus Karton, Sperrholz, Papier und Farbe“ und der auf dem Computer komponierten und generierten Musik. Vielleicht steckt darin der Reiz. Es ist ein Experiment.
Dieser Abstecher in die Moderne ist in keiner Weise eine Abkehr von der von mir gepflegten Form des Papiertheaters. Beide Formen sollen gleichberechtigt nebeneinander bestehen und ihr Zielpublikum ansprechen. Nicht umsonst habe ich in den 13 Jahren meines „Papiertheaterlebens“ schon an die 490 Vorstellungen im In- und Ausland gespielt und sehr vielen Zusehern, Kinder und Erwachsene, große Freude bereitet. Eine ganze Reihe von Stammgästen besuchen immer wieder meine Vorstellugen und warten schon auf die neuen Stücke. imagination wird den Kreis meines Publikums erweitern.


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Ulrich Chmel
Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien
ulrich.chmel@papiertheater.at
29.03.2015 16:54
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Ulrich Chmel Offline
ulrichderkulissenschieber
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Beiträge: 368
Registriert seit: Oct 2010
Bewertung 2
Beitrag: #29
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Am Sonntag, dem 28. Juni 2015 war es soweit: Es ging die Uraufführung von Imagination in Wien glanzvoll über die Bühne. Viele Künstler waren anwesend: der Komponist Karheinz Essl, der Maler Helmut Magreiter, die Kuratorin des Daniel Spörri-Museums in Hadersdorf/Kamp und Mitglied des Kölner Kästchentreffens Barabra Räderscheidt, die Intendantin der Int.Mistelbacher Puppentheatertage Cordula Nossek, der Regisseur Walter Wehmeyer, sowie viele Freunde. Papiertheater ist nicht nur imstande mit Originalvorlagen Opern, Theaterstücke und Märchen darzustellen. Papiertheater kann das Herz der Zuschauer mit einem Stück des 21. Jahrhunderts gewinnen. Ich bin heute sehr glücklich.
https://www.youtube.com/watch?v=6YC09AB2meo

Ulrich Chmel
Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien
ulrich.chmel@papiertheater.at
29.06.2015 17:23
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Robert Jährig Offline
Administrator
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Beiträge: 1.390
Registriert seit: Nov 2010
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Beitrag: #30
RE: IMAGINATION - ein vielleicht absurdes Stück
Glückwunsch Ulrich.

Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.
Max Reinhardt

www.papiertheater-heringsdorf.de
29.06.2015 23:19
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