Hallo liebe Papiertheaterfreunde
Ich möchte mich kurz Vorstellen. Mein Name ist Michael Fruh wohnhaft in Bad Dürrheim (Schwarzwald-Baar) und ich kam über das Burgtheater mit Peter Schauerte-Lüke zum Papiertheater. Dies war 2011. Habe mir dann spontan ein Proszenium gekauft um damit an Fasnacht Geschichten zu strählen. 2015 habe ich mir dann ein Bauchladentheater gebaut um die Geschichten Professioneller zu erzählen. Dies benutze ich leider seit 2018 nicht mehr (nur noch Geschichten an Geburtstagen für Freunde). Da in den Wirtschaften es sehr laut ist, habe ich seid dort ein Kamishibai dabei. Die Bildergeschichten male ich selber und der Anklang ist großartig. Im Sommer 2019 hatte ich dann meine erste Aufführung mit meinem eigenen Papiertheater und der Zauberflöte. Das Theater ist so gebaut das ich alles in ein Auto bekomme und ich an verschiedenen Orten spielen kann. Die Texte nehme ich vorher auf und spiele sie mit einem Recorder ab. Das Licht und die Figuren steuere und spiele ich selber. Leider lässt mein Beruf nicht so viele Auftritte zu. Seit Anfang 2020 erzähle ich auch noch Geschichten mit einer Crankie-Box in einem alten Koffer. Wunderbare Form personalisierte Geschichten zu zeichnen und abzuspielen.
Bleibt X`sund euer Michael Fruh
Willkommen hier im Form. Es freut mich immer, wenn auch andere Begeisterte Papiertheaterfreunde den Weg hierher finden. Unsere Leidenschaft ist leider nicht so verbreitet, dass man allenthalben auf gleichgesinnte trifft. Dies Forum soll dabei helfen sich trotzdem mit Gleichgesinnten auszutauschen. In diesem Sinne wünsche ich viel vergnügen hier im Forum.
Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.
Max Reinhardt
Willkommen in der Papiertheatergemeinde! Frohes Schaffen. Mich freut ganz besonders die große Bandbreite von der klassischen Papiertheaterbühne, über Bauchladenbühne und Kamishibai bis zur Kofferbühne. Könne man einmal Bilder sehen. Wir sind ein neugieriges Volk. Alles Gute und toi toi toi!
Ulrich Chmel Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien ulrich.chmel@papiertheater.at
Lieber Herr Chmel
Ich komme gerne ihrer Bitte nach Bildern nach.
Dies sind meine Theater die ich je nach Situation benutze. Die Bilder für das Kamishibai male ich selber. Für das Kofferkino nehme ich eine Zeichenrolle und Zeichne die Bilder in Grau und Schwarztönen. Meine große Bühne hat das Format ca. DIN A3, und das Bauchladentheater DIN A4.
Grossartig! Ich selbst spiele auch auf zwei unterschiedlichen Formaten. Die (!) grosse Bühne hat einen Bühnen Ausschnitt von ca,. 40 x 30 cm und eine Tiefe von ca. 70 cm, hat einen Schnürboden und eine einfache schmale Versenkung und allerlei technischen Firlefanz. Die Bühne ist klapp- und daher relativ leicht transportierbar.
Mit der Bauchladenbühne werden kurze Märchen in Form vom Stegreifthater gespielt.
Sowohl bei der "grossen" Bühne als auch bei der Bauchladenbühne verwende ich Nachdrucke sowohl als auch selbst gezeichnetes oder -sonst irgendwie gestaltetes. Der grosse Vorteil der Bauchladenbühne ist es, damit frei beweglich im Raum zu sein und direkten Kontakt mit den Zuschauern haben zu können. Für mich auch eine "Befreiung" von der Technik der "großen" Bühne. Einmal habe ich in der Bausladenbühne auch schon Kamishibai Bilder gezeigt und eine Geschichte dazu erzählt.
Speilt Ihr in einem Schlaraffenreich? Sieht ganz danach aus.
Ulrich Chmel Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien ulrich.chmel@papiertheater.at
Herzlich willkommen auch von mir hier im Forum.
Eine sehr schöne Art Papiertheater und Geschichten unter das "Volk" zu bringen.
Die Bilder gefallen mir sehr gut. Haben sie vor auch auf einer anderen Bühne Papiertheater zu spielen?
Lieber Herr Chmel
Ich verneige mich vor ihrem Auge. Sie haben richtig gesehen. Dies war eine Aufführung in einer Schlaraffenburg, da ich selber auch Schlaraffe bin. Ich versuche das Papiertheater bei den Schlaraffen bekannter zu machen. Hatte letztes Jahr die Zauberflöte einstudiert. Dauer ca. 45 min. Nun hab ich aber eine Frage? Ich überlege ob ich da eine größere Pause einarbeite. Bisher habe ich nach jedem Akt den Vorhang fallen lassen umgebaut (ich habe einen Schnürboden für 4 Akte), und dann wieder weitergespielt. Wie praktizieren das die Profis. Freu mich auf Rückmeldung. Michael Fruh
Lulu Euch, Ich war einmal (32 Jahre lang) Ritter vom Güldenen Humpen zue Vindobona. Das ist eine Ritterschaft, die 1864 gegründet wurde. Mein Zeichenlehrer war der Ritter Karikater vom Schlaraffenreich AUF DER MAUER und ich hatte einigen Kontakt zu schlaraffischen Freunden. Deshalb kenne ich noch immer die Gebräuche und die Merkmale.
Danke für die Blumen, aber ich bin kein Profi und will auch keiner sein. Mein Papiertheater-Tun und eine reine Pensionsleidenschaft die mir und meinen Gästen viel Freude bereitet.
Angesprochen auf die "Umbaupausen" kann ich folgendes erzählen. Anfänglich ist bei meinen Vorstellungen auch immer der Vorhang heruntergegangen, wenn es galt das Bühnenbild umzubauen. Das waren dann immer so ca. 1 Min. und 20 Sec., die mit einer passenden Klaviermusik überbrückt wurden. Dazu hatte ich einmal auch die Idee, das Publikum bei der Begrüßung darauf hjinzuweisen, dass die Schauspieler in den kommenden Akten gleich viel besser spielen, wenn sie in den Umbaupausen tosen Applaus hören. das waren dann immer ca. 20 Sek. Applaus, welche diesen "Umbaustillstand" verkürzt und interessanter gemacht haben. Irgendwann hatte ich dann die Idee eine "offene Verwandlung" zu praktizieren. Da ich ja auch genügend Möglichkeiten im Schnürboden habe, hat sich lediglich die Frage der Seitenkulissen ergeben. Das habe ich dann z.B. bei meiner "Carmen" mit durchgehenden Seitenkulissen (im Fall von Carmen waren es große Bäume) bzw. schwarzen Blenden für die Gassen gelöst. Da Publikum konnte interessiert zusehen und der Spannungsbogen wurde nicht unterbrochen. Dies habe ich nun beibehalten und werde dies auch beim kommenden Stück DER RING DES NIBELUNGEN IN 102 MINUTEN so halten. Da habe ich aber nach ca. 55 Minuten (nach der Walküre) eine Publikumspause eingeplant. Einmal hörte ich auf den ritterlichen Namen GUNTMAR DER RAUCHENSTAYNER, aber das ist vielleicht auch schon 15 Jahre her. Über enen regen Austausch freut sich Euer Ulrich Chmel
Ulrich Chmel Ulrich Chmel's Papiertheater - Wien ulrich.chmel@papiertheater.at
Interessant, allerdings musste ich erst einmal nachlesen, wer oder was die Schlaraffen sind. Ulrich, Du als Ritter warst sicher beeindruckend.
Die Umbaupausen sind bei jedem Theaterstück die Schwachstelle. Wir haben einmal ein Schattenbild als Zwischenvorhang eingesetzt, welches auf die nächste Szene hinwies und zwischendurch gesprochen, als ob sich hinter dem Bild die Figurinen unterhalten.
Bei einem Stück gab es ein Guckloch im Zwischenvorhang, durch das der Zuschauer dem Umbau folgen konnte, der Blick aber eingeschränkt war. Damit war die Neugierde auf das kommende Bühnenbild gegeben.
Hallo Michael Fruh, auch von mir ein herzliches Willkommen im Club der Papiertheaterverrückten.
Schön zu lesen, dass es immer wieder neue Papiertheaterspieler gibt. Super.
Hier kann man sich herrlich austauschen. Ich finde Ihre verschiedenen Theater sehr ansprechend.
Vielleicht sehen wir diese mal in real. Leider fallen in diesem Jahr alle Festivals aus. Ich habe schon
Entzugserscheinungen. Geht es Euch allen gut? Vermisse Euch.
Beste Grüße aus dem Wendland
Gisa