Robert Jährig
Administrator
    
Beiträge: 1.395
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung 2
|
Erste Papiertheater Opernfestspiele Mering
Nun sind einige Tage schon ins Land gegangen und die ersten Opernfestspiele für Papiertheater sind auch schon Geschichte. Als einer der Teilnehmer möchte ich mich auf diesem Wege noch einmal bei den Organisatoren bedanken, die mit viel liebe dies Festival vorbereitet und durchgeführt haben. Das durch die kurzfristige Sperrung des geplanten Veranstaltungsortes, dann auf einen anderen Austragungsort zurückgegriffen werden musste, tat der Veranstaltung keinen Abbruch, auch wenn sich der Charm eines Zweckbaus nicht leicht überdecken lässt. Das Konzept das Benno und Christine verfolgt haben jedenfalls ist aufgegangen. Von den 370 Karten wurden 329 verkauft, was eine 89% Auslastung bedeutet. Für ein erstes Treffen halte ich das für ein ausgezeichnetes Ergebnis. Zusehen gab es Opern und Operetten, die alle ihr Publikum gefunden haben. Die rasanten Bühnenbildwechsel bei Benno haben mich sehr beeindruckt. Seine Macbeth war einfach wunderbar. Doch auch die Eröffnung am Freitag möchte ich nicht unerwähnt lassen. Per gab seinen Rosenkavalier in Kulisse und Ausstattung der Premiere von 1911. Nun gehört dieses Werk von Strauss nicht zu meinen Favoriten, doch es war ein Genuss Pers Spiel und Umsetzung erleben zu dürfen. Die ruhige und angepasste Figurenführung ist meisterlich und trägt dazu bei das die Figuren dem lebenden Original sehr nahe kommen und das manchmal übertriebene, fast an spastisches Zucken erinnernde zittern bei ihm unterbleibt. Grandios fand ich persönlich auch die Aufführung der Frau Luna. Hannes lässt sich immer etwas besonderes einfallen was den Zuschauer überrascht und seine Aufführung zu einem besonderen Erlebnis macht. Leider konnte ich bei diesem Festival einige andere Stücke nicht sehen, was ich persönlich sehr bedauere da ich mir gern die beiden Stücke von Enrico und auch das Stück der Gäste aus der Ukreine Gern angesehen hätte, aber zumindest aus der Reaktion der Zuschauer und den Gesprächen mit einigen konnte ich erfahren, dass beide Stücke von Enrico sehrgut angekommen sind. Zum Schluss kommend möchte ich mich auf diesem Wege bei Benno und Christine noch einmal für die Gute Orga der beiden bedanken und auch das Essen, welches es dort gab war ein echter Genuss.
Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.
Max Reinhardt
www.papiertheater-heringsdorf.de
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.10.2016 21:40 von Robert Jährig.)
|
|
16.10.2016 15:50 |
|
Robert Jährig
Administrator
    
Beiträge: 1.395
Registriert seit: Nov 2010
Bewertung 2
|
RE: Este Papiertheater Opernfestspiele Mering
Und noch ein Artikel aus der Augsburger Zeitung
Mit einem ukrainischen Abend sind am Sonntag die internationalen Opernfestspiele für Papiertheater zu Ende gegangen. „Eine solche Weltpremiere kann nur in Mering stattfinden!“, stellte Bürgermeister Hans-Dieter Kandler selbstbewusst bei der Eröffnung fest, zu der auch Landrat Klaus Metzger und Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko gekommen waren. In ihren Grußworten würdigten sie die „künstlerische Hochleistung“ der Organisatoren Christine Schenk und Benno Mitschka; deren Arbeit sei weit übers Wittelsbacher Land hinaus eine tolle Werbung für die ganze Region.
In der Tat waren viele Musikfreunde auch von auswärts nach Mering gekommen, wie Gertrud und Günther Bastian aus Aystetten. „Allerdings ist mein Mann der größere Opern-Fan, ich schau mir lieber Operetten an“, sagte sie zum Auftakt mit dem dänischen „Papirtheatret Meklenborg“.
Dessen Rosenkavalier-Aufführung bedeutete eine Premiere für Peter Tomaschko, der an diesem Abend lernte, dass die Oper mit der Musik von Richard Strauss in Wien zur Zeit der ersten Regierungsjahre Maria Theresias um 1740 spielt.
Nicht nur der Abgeordnete zeigte sich begeistert von den Miniaturbühnen, die oft bis ins kleinste Detail wie ein echtes Opernhaus ausgestattet sind. Wechselnde Kulissen und Beleuchtung, bewegliche Papierfiguren und trickreiche Technik entführten die Zuschauer am Wochenende auf den Mond, wie in „Frau Luna“ von Paul Lincke, oder in die Unterwelt, wie bei Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“.
Das Papiertheater Heringsdorf hatte für seine „Orpheus“-Inszenierung alte Grammophone samt Schellack-Platten mitgebracht und nutzte für die Aufführung eine Einspielung aus dem Jahr 1929. Dagegen wurden die beiden „Zauberflöten“- Vorstellungen am Sonntag von echten Musikern begleitet: Das Königsbrunner Kammerorchester umrahmte die Mozart-Oper im Papst-Johannes-Haus – ein Schmankerl für alle Musikliebhaber.
Schon seit Jahresbeginn waren Benno Mitschka und Christine Schenk mit der Vorbereitung der Opernfestspiele beschäftigt. Nach einem Dutzend Aufführungen zeigten sie sich gestern Abend erleichtert und glücklich, dass alles gut geklappt hat – obwohl sie vom gesperrten Bürgerzentrum Schlossmühle auf andere Räume ausweichen mussten und die ukrainischen Kollegen einen halben Tag lang an der polnischen Grenze festgehalten worden waren.
„Wir haben eine Einladung nach Kiew und Peter Tomaschkos Zusage, dass er Kontakt zum Kultusministerium knüpfen will“, freut sich Christine Schenk. Dank der Opernfestspiele habe das Papiertheater Mering viele neue Freunde gewinnen können, sodass eine Wiederholung in zwei oder drei Jahren ihr zufolge nicht ausgeschlossen sei ...
Theater ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kindheit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende weiterzuspielen.
Max Reinhardt
www.papiertheater-heringsdorf.de
|
|
16.10.2016 15:56 |
|